Untersuchung zur wirtschaftlichen Bedeutung von Datenschutzbeauftragten


Das französische Arbeits-, Beschäftigungs- und Gesundheitsministerium hat rund 3.600 Unternehmen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Bestellung von Datenschutzbeauftragten (DSB) befragen lassen.
Nach der am 23.07.2025 veröffentlichten Studie haben Unternehmen mit betrieblichen Datenschutzbeauftragten eine signifikant höhere Auftragsquote bei öffentlichen Ausschreibungen. In Ausschreibungsverfahren steigert die Präsenz von DSB generell nachweislich das Vertrauen, insbesondere bei Projekten, die personenbezogene Daten betreffen. 42 % der Befragten berichteten von spürbaren Wettbewerbsvorteilen.
Datenschutzbeauftragte, so die Untersuchung, können dazu beitragen, das Risiko einer Datenschutzverletzung zu verringern. Durch ihre verschiedenen Aufgaben spielen sie eine zentrale Rolle bei der Sicherung personenbezogener Daten im Unternehmen. Sie beraten das Unternehmen zu den zu ergreifenden Sicherheitsmaßnahmen und nehmen an Datenschutz-Folgenabschätzungen teil. Sie können Überprüfungen und Audits durchführen und Manager warnen, wenn Sicherheitslücken festgestellt werden.
Datenschutzbeauftragte beteiligen sich auch an der Entwicklung der Sicherheitspolitik und organisieren Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen für die Beschäftigten. Beispiele aus der Praxis belegten messbare Verbesserungen: So sank etwa die Klickrate auf Phishing-Mails nach gezielten Schulungen von 21 % auf 5 %.
Datenschutzgerechte Datenminimierung senke zudem die Betriebskosten und die Kosten für IT-Sicherheit. Unternehmen, die ihre DSB mit ausreichenden Ressourcen ausstatten, erzielen der Studie zufolge damit einen hohen wirtschaftlichen Nutzen.

Quelle: Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V.  https://www.gdd.de